Marc Chagall

Dissertation, Interview mit dem Künstler, Ausstellungen, Kataloge und Vorträge seit 1969

 

Meine Dissertation trägt den Titel Marc Chagall und die Kunst der Ikonen. Theologisch-ikonologische Untersuchung des Auftretens russisch-orthodoxer Bildelemente im Frühwerk Marc Chagalls (1970). Sie wurde von Dr. Heinrich Laag, Professor für Christl. Archäologie und Direktor des Marburger Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, betreut und 1971 von der Theol. Fakultät Marburg mit dem Prädikat „sehr gut“ angenommen.

(Bibl. 009).

Im Juli 1969, vor Abschluss meiner Dissertation, lud mich Marc Chagall zu einem Gespräch

in sein Wohn- und Atelierhaus in St. Paul de Vence, nahe der der Côte d‘Azur, ein. Mein Protokoll des Gesprächs wurde in mehreren Zeitschriften, in der FAZ, im Rundfunk und zugleich in den von mir betreuten Chagall-Katalogen des Sprengel Museum Hannover publiziert > „Ich male...“. Im selben Jahr kuratierte ich meine erste Ausstellung der Radierungen Chagalls zur Bibel in der Alten Universität Marburg.

V.l.n.r.: Bibl. 017, 030, 062

Zur Sammlung des Sprengel Museum Hannover (s.u.) gehören mehr als 400 Druckgrafiken von Marc Chagall, dazu einige Gemälde. 1981 und 1996 habe ich i.A. des Museums diesen Sammlungsbestand ausgestellt und die dazugehörigen Kataloge  bearbeitet. 1987 und ‘88 präsentierte ich, i.A. des Museums und in Zusammenarbeit mit jüdischen Kulturverbänden, eine Auswahl aus Chagalls Bible (1931-1956) in Südamerika. Die Stationen waren Porto Alegre, Rio de Janeiro, São Paulo und Buenos Aires.


Aus eigenem Besitz zeigte ich in den 80er/90er Jahren div. Ausstellungen mit Farblithogra-phien des Künstlers zur Bibel in kirchlichen Räumen. Ein Kommentar zur Chagall‘schen Bibel wurde 1985 in den Ausstellungskatalogen der Landesmuseen Münster und Mainz sowie 1994 vom Saarlandmuseum Saarbrücken publiziert (Bibl. 025, 059).


Ausgewählte Themen zu Chagalls Oeuvre, vor allem die biblischen Werke und die seit dem Frühwerk zahlreich auftretenden Bilder des Gekreuzigten, Chagalls Glasmalerei und die chassidischen Wurzeln des Künstlers beschäftigen mich bis heute. 2012 referierte ich über Chagalls Bilder des Gekreuzigten auf einem Chagall-Studientag in Münster/Westf. > „Auferstehung am Flussufer...“